Teure Angelegenheiten für den AFC

Wünsche auf Spielverlegungen sind nicht besonders prickelnd, egal, ob man selbst beantragt oder der Gegner. Es steht natürlich den Verantwortlichen frei zuzustimmen oder abzulehnen. Bei den Junioren klappte es in dieser Saison erstaunlich gut. Hier hat sich wohl inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass man Vereinssport betreibt, um neben dem Training auch Wettkämpfe bestreiten zu können. Da helfen drei Punkte vom Sportgericht kaum weiter, denn Junioren und Trainer brauchen die Spiele. Das sollte man auch vom Kreisspielbetrieb der Oldies und Männer denken. Zu drastisch sank auch hier die Anzahl der Mannschaften in allen Spielklassen, die nur noch wenigen Vereine mit Nachwuchsmannschaften können den Ausgleich für den Mitgliederschwund im Erwachsenenbereich nicht erbringen.

Dem AFC stehen nun zeitnah zwei Sportgerichtsurteile wegen Nichtantritts ins Haus. Einmal trifft es die Zweite, welche vor Wochen gegen City Schwedt wegen Spielermangels nicht antrat – deren Trainer bestand auf einer Verhandlung und stimmte dem Verlegungsantrag nicht zu. Interessant dabei ist, dass kurz zuvor die Oldies von City den AFC baten, das Spiel zu verlegen – der AFC stimmte hier zu.

Zuvor stimmten die Angermünder Oldies schon einer Verlegung auf Wunsch von Crussow zu. Als kürzlich unsere Oldies in Penkun anriefen, um das Spiel verlegen zu können, gab es kein Entgegenkommen – hier gehen die Punkte an Penkun und der AFC wird vom Sportgericht eine schöne Geldstrafe aufgebrummt bekommen. Das Entgegenkommen des AFC in den anderen Fällen wirkte sich für die Oldies leider nicht positiv aus. Was also tun, als am letzten Freitag wenige Stunden vor dem Spiel Casekow um die Verlegung des Spiels bat? Brisant hinzu kam, dass der AFC den Gegner vor Monaten bat, das Spiel eine Stunde später beginnen zu lassen, weil der Läuferverein eine Laufveranstaltung durchführte – hier kam eine klare Absage. Trotzdem zögerte man nicht und stimmte auch dieser Verlegung zu – dabei wäre man mit 16 Spielern endlich mal wieder gut aufgestellt gewesen. Man kann also streiten, ob der AFC zu gutmütig ist, wenn Verlegungen nur einseitig durchgeführt werden. Schließlich gilt auch hier, dass das Spiel das Salz in der Suppe ist. Wenn in den nächsten Jahren ein weiteres Viertel an Mannschaften bei den Erwachsenen abgemeldet sein wird, kann sich diese kleinkarierte Einstellung mancher Entscheidungsträger durchaus nochmal ändern.